Die Redewendung ‚Mit Kind und Kegel‘ beschreibt eine Situation, in der man seine gesamte Familie, einschließlich der Kinder und Haustiere, sowie das nötige Gepäck mit sich führt. Sie verdeutlicht die umfassende Verantwortung und Verpflichtungen, die man in der Familie trägt, egal ob diese ehelich oder unehelich ist. Die Wendung hat ihren Ursprung im frühmittelalterlichen Lebensstil, in dem das Zusammenreisen mit der ganzen Familie eine alltägliche Notwendigkeit war. Der Begriff ‚Kegel‘ bezieht sich dabei auf die weiteren Angehörigen wie z.B. Verwandte oder enge Freunde, wodurch die Vielfalt und Anzahl der mitreisenden Personen verdeutlicht wird. ‚Mit Kind und Kegel‘ bedeutet also, dass man alle Mann an einem Ort versammelt, um gemeinsam neue Wege zu beschreiten oder Herausforderungen zu meistern. In unserer heutigen Gesellschaft spiegelt die Bedeutung dieser Redewendung die verschiedenen Facetten und Herausforderungen wider, die Familien in ihrem Alltag bewältigen müssen. Diese Redewendung ist somit mehr als nur ein Ausdruck; sie steht für das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Pflichten, die mit der Familienverantwortung einhergehen.
Ursprung der Redewendung im Mittelalter
Im Mittelalter hatte die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ ihren Ursprung, als viele Menschen in engen sozialen Verhältnissen lebten. Der Begriff ‚Kegel‘ bezieht sich oft auf die gesamten familiären Verpflichtungen, zu denen nicht nur die leiblichen Kinder, sondern auch Haushaltsmitglieder wie Ehepartner und Haustiere zählten. In dieser Zeit war es üblich, dass uneheliche Kinder, die in die Familienstruktur aufgenommen wurden, ebenfalls als Teil des gesamten Vorhabens angesehen wurden. Diese Redewendung verdeutlicht somit die Zusammengehörigkeit und die Verantwortung, die eine Familie mit sich brachte. Durch den alltäglichen Sprachgebrauch wurde ‚mit Kind und Kegel‘ zum Synonym für das umfassende Einbeziehen aller Angehörigen in verschiedene Lebenssituationen. Menschen, die sich auf der Suche nach einem besseren Leben bewegten, mussten oft alle Familienmitglieder, einschließlich Kinder und Haustiere, auf ihren Reisen oder neuen Unternehmungen mitnehmen. Der Ursprung der Redewendung zeigt daher, wie zentral das Thema Familie im Mittelalter war und welchen Stellenwert diese Form der Gemeinschaft hatte.
Familie und ihre Herausforderungen
Das Leben in einer Familie bringt zahlreiche Verpflichtungen und Herausforderungen mit sich. Eltern, ob ehelich oder unehelich, stehen oft vor der Aufgabe, ihre Kinder bestmöglich zu unterstützen und gleichzeitig einen Haushalt zu führen. Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ verdeutlicht, dass nicht nur die Kinder, sondern auch Haustiere und Gepäck Teil des Familienlebens sind. Diese Aneinanderreihung symbolisiert die vielen Aspekte, die das Familienleben prägen.
Beispielsweise muss bei einem Urlaub stets daran gedacht werden, wie viele Kinder und Haustiere mitreisen und welches Gepäck benötigt wird. Diese Dynamik zeigt, wie vielschichtig die Bedeutung der Redewendung ist. Familienmitglieder fühlen sich oft als ‚Kegel‘, die miteinander verbunden sind und sich gegenseitig unterstützen sollten. Die Herausforderung, die vielfältigen Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu tragen, erfordert Organisationstalent und Flexibilität.
Anhand dieser Beispiele wird klar, dass die Merkmale einer Familie, von ihren Verpflichtungen bis hin zu den alltäglichen Herausforderungen, in der Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ sinnvoll zusammengefasst sind. Diese Illustration der Familienstruktur ist nicht nur ein Spiegel ihrer Herkunft, sondern auch ihrer gegenwärtigen Realität.
Verwendung in der heutigen Sprache
In der heutigen Sprache wird die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ häufig verwendet, um die gesamte Familie sowie Haustiere in einem bestimmten Kontext zu symbolisieren. Wenn Familienmitglieder gemeinsam in den Urlaub fahren, wird oft betont, dass sie nicht nur die Kinder, sondern auch jegliches Gepäck und die treuen Vierbeiner mitnehmen. Hierbei steht ‚Kind‘ für die jüngeren Generationen und ‚Kegel‘ für die zusätzlichen Familienmitglieder und teilweise auch für uneheliche Kinder, die in früheren Zeiten durch die Kebsehe sozialisiert wurden. Der Ursprung dieser frühmittelalterlichen Redewendung lässt sich bis ins althochdeutsche zurückverfolgen, wobei ‚Kegel‘ auch Begriffe wie Knüppel oder Pflock in einem weiteren Sinne legitimiert. Die Verwendung dieser Formulierung verdeutlicht heute, dass alle Anverwandten, seien es leibliche oder soziale, in Entscheidungen einbezogen werden, sei es bei einem Familienurlaub oder anderen gemeinsamen Unternehmungen. Die gebräuchliche Anwendung spiegelt somit auch die Herausforderungen wider, mit denen moderne Familien konfrontiert sind, und erzeugt ein Gefühl der Einheit und Gemeinschaft.