In der heutigen Arbeitswelt gewinnt die Geschlechtsneutralität zunehmend an Bedeutung, insbesondere in Stellenangeboten. Die Abkürzung ‚gn‘, die für ‚geschlechtsneutral‘ steht, ist ein Hinweis darauf, dass die jeweilige Stellenbezeichnung alle Geschlechter umfasst, inklusive männlicher (m), weiblicher (w) und diverser (d) Identitäten. Dies bedeutet, dass nicht nur cisgeschlechtliche Bewerberinnen und Bewerber angesprochen werden, sondern auch intersexuelle Personen, trans Personen und gender-diverse sowie nichtbinäre Personen. Die Verwendung von ‚gn‘ in Stellenausschreibungen entspricht den Vorgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), das Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verbietet. Arbeitgeber, die diese inklusive Sprache verwenden, signalisieren ihre Bereitschaft, einen fairen und offenen Bewerbungsprozess zu fördern. Die Bedeutung von ‚gn‘ in Stellenangeboten geht über bloße Formulierungen hinaus; sie reflektiert das Bestreben, Vorurteile abzubauen und eine diverse Belegschaft zu schaffen. Indem Unternehmen diese Vorsichtsmaßnahmen treffen, zeigen sie nicht nur Verantwortung, sondern tragen auch aktiv zu einer gerechten Jobkultur bei.
Die Wichtigkeit von Geschlechtsneutralität
Geschlechtsneutralität in Stellenangeboten ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Gleichheit und Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Durch die Einführung der Abkürzung ‚gn‘ in Jobanzeigen wird nicht nur auf die traditionellen Gruppen m/w/d hingewiesen, sondern auch auf divers oder intersexuelle Personen. Mit dem Gesetz zur Einführung eines dritten Geschlechts, das seit Januar 2019 gilt, erkennen immer mehr Unternehmen die Notwendigkeit, eine faire Chance für alle Bewerber zu gewährleisten, unabhängig von ihrem Geschlecht. Die Berücksichtigung von Geschlechtsneutralität ist nicht nur eine Frage des fairen Zugangs, sondern setzt auch einen klaren Impuls für die Einhaltung des Gleichbehandlungsgrundsatzes gemäß dem AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz). Das EU-Parlament hat entsprechende Richtlinien erlassen, die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vermeiden sollen. Arbeitgeber sollten daher die Auswahlkriterien in ihren Jobanzeigen so gestalten, dass sie genderneutral sind und alle potenziellen Bewerber ansprechen. Vielfältige Stellenbezeichnungen und Formulierungen sind essenziell, um ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, das allen Menschen respektiert und Chancen bietet.
Vorurteile abbauen durch inklusive Formulierungen
Inklusive Formulierungen in Stellenanzeigen sind entscheidend, um Vorurteile abzubauen. Diskriminierung, insbesondere gegenüber intersexuellen und trans Bewerbern, kann durch geschlechtsneutrale Formulierungen signifikant reduziert werden. Indem Unternehmen auf neutralen Formulierungen bestehen, schaffen sie eine inklusive Umgebung, die vielfältige Talente anspricht. Vermeidung abschreckender Wörter und eines kompetitiven Tons in Stellenanzeigen fördert einen höheren Bewerber:innen-Rücklauf und zieht eine breitere Palette an Bewerbenden an. Unconscious Bias, also unbewusste Vorurteile, wird häufig durch stereotype Formulierungen verstärkt. Durch gender-neutrales Schreiben wird diese Barriere abgebaut, sodass sich alle potenziellen Kandidat:innen angesprochen fühlen. Dabei sollte der Fokus auf der Qualifikation und den Fähigkeiten der Bewerber:innen liegen, unabhängig von Geschlecht oder Geschlechtsidentität. Indem Unternehmen bewusst geschlechtsneutrale Formulierungen verwenden, stärken sie nicht nur ihr Engagement für Diversität, sondern erhöhen auch die Chance, die besten Talente für sich zu gewinnen.
Fazit: Für eine faire Jobkultur
Die Bedeutung von „gn“ in Stellenangeboten geht über eine bloße Abkürzung hinaus. Dieses Kürzel symbolisiert den angestrebten Wandel hin zu mehr Vielfalt und Gleichheit in der Arbeitswelt. Mit der Einführung geschlechtsneutraler Formulierungen wie m/w/gn oder m/w/d wollen Unternehmen klarstellen, dass sie Bewerbungen von intersexuellen, trans und gender-diversen Personen ausdrücklich willkommen heißen. Diese Entwicklung ist besonders wichtig, da sie nicht nur zur Diskriminierungsfreiheit beiträgt, sondern auch dazu, ein respektvolles und inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, das die unterschiedlichen Perspektiven und Fähigkeiten aller Mitarbeitenden schätzt. Das EU-Parlament hat bereits wichtige Schritte in diese Richtung unternommen, um faire Bezahlung und angemessene Gehälter in Relation zu den Lebenshaltungskosten zu fördern. Ein umfassender Überblick über diese Veränderungen zeigt, dass die Anerkennung und Wertschätzung aller Geschlechter entscheidend für die Schaffung einer fairen Jobkultur ist. Indem Arbeitgeber sich zu einer inklusiven und gerechten Haltung bekennen, können sie zur Stärkung einer diversen Arbeitslandschaft beitragen, die letztlich allen Mitarbeitenden zugutekommt.