Die Bundesbank hat in ihrem Finanzstabilitätsbericht 2024 vor möglichen Turbulenzen im deutschen Finanzsystem gewarnt. Besonders im Fokus stehen die Risiken, die mit Gewerbeimmobilien und Lebensversicherungen verbunden sind. Michael Theurer präsentierte den Bericht und betonte die aktuellen Herausforderungen, denen der Markt gegenübersteht.
Banken, die in Gewerbeimmobilien investiert sind, könnten aufgrund von Nachfrageproblemen und möglichen Preisrückgängen in Schwierigkeiten geraten. Die Bundesbank warnt vor einem hohen Risiko für Preisrückgänge bei Gewerbeimmobilien und betont die Belastung des Immobilienmarktes durch Insolvenzen von Handelsunternehmen. Allein im letzten Jahr wurden mehr als sieben Milliarden Euro offene Forderungen verzeichnet.
Die Situation wird zusätzlich durch den Druck aus dem Onlinehandel verschärft, was zu weiteren Problemen auf dem Immobilienmarkt führen könnte. Der Verkaufszwang von Gewerbeimmobilien bei Notverkäufen von Immobilienfonds könnte die Preise weiter nach unten drücken.
Im Hinblick auf die Bankenlage hebt die Bundesbank hervor, dass deutsche Banken dank hoher Kapitalreserven insgesamt recht stabil sind. Dennoch sind weitere Verbesserungen erforderlich, um auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein.
Auch deutsche Lebensversicherungen stehen vor Schwierigkeiten aufgrund niedriger Zinsen und der kurzfristigen Verzinsung von Lebensversicherungen. Es besteht ein Mangel an Daten zu Versicherungen, Fonds und anderen Finanzunternehmen, was die Notwendigkeit einer besseren Aufsicht und Regulierung in der Geldbranche unterstreicht.
Die Bundesbank mahnt an, die Solidität bei den Staatsfinanzen beizubehalten und empfiehlt kontinuierliche Überwachung sowie Verbesserungen bei der Aufsicht und Regulierung der Geldbranche voranzutreiben, um potenzielle Turbulenzen im Finanzsystem zu reduzieren.